Wie würden Sie eigentlich reagieren, wenn die Sache politisch anders gelagert wäre: Plötzlich fordert OKF die Absenkung des Spitzensteuersatzes, die Schließung der Grenzen, die Rückkehr zur Atomkraft?
Vielleicht denken Sie einfach auch einmal daran, wie glaubwürdig eine Organisation wie OKF agieren kann: bringt sie sich überall ein, nimmt sie niemand mehr Ernst. Sie ist eine Organisation unter Dutzenden. Bisher hatte die OKF ein hohes Renomee, was uns allen genutzt hat, egal ob wir SPD, Grüne oder Bürgerlich sind.
Auch in diesem Bericht geht es nur vordergründig um die Veröffentlichung eines Dokuments. Es geht hier um die Diskretierung, um den politischen Kampf gegen die Staatsordnung. Dies ist jedoch nicht Aufgabe von FdS.
Schade, dass sich FdS in eine Richtung entwickelt, die jenseits der Informationsfreiheit ist und damit FdS und OKF zu einer Kampforganisation des Linksextremismus macht.
Puh. Habe jetzt länger überlegt, ob ich hierzu noch was schreibe…
Ich bin echt verwundert und auch ein wenig enttäuscht. Klar, ein Projekt wie FragDenStaat (oder auch die OKF allgemein) wird immer Dinge tun, die manche gut und andere weniger gut finden werden.
Aber solche Projekte sind auch schlicht nicht dazu da, allen zu gefallen. Das würde solche Projekte auch komplett verunmöglichen, weil man handlungsunfähig würde.
Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist, wie hier darüber “diskutiert” wurde. Ich verstehe nicht, warum man hier Menschen persönlich angreifen muss. Das ist wirklich indiskutabel.
Das können wir besser. Und das erwarte ich in Zukunft auch.
Lieber Dennis Witt,
der Diskussionsstil, da gebe ich Ihnen Recht, war in Teilen fragwürdig. Es kann nicht sein, dass kritische Anmerkungen damit beantwortet werden, man kann ja gehen.
Zu Ihrer inhaltlichen Aussage: Nein, es geht nicht darum, allen zu gefallen. Die wäre langweilig und da geht Substanz verloren. Ich habe auch in der Vergangenheit nicht mit allen Artikeln übereingestimmt. Ist dies schlimm? Nein, denn dies ist Meinungsfreiheit und dies ist auch gut so. Manchmal sage ich dann etwas, manchmal ist es aber auch nicht ganz so wichtig.
Hier ging es aber eben nicht darum, ob mir ein Text wegen dem Inhalt nicht gefällt. Hier ging es darum, dass mit diesem Text die Ausrichtung der Plattform versucht wird, zu verändern. Auch dies kann man alles wollen und machen. OKF/FdS sollte sich aber fragen, ob genau dann noch die Akzeptanz und Durchsetzungsfähigkeit besteht.
Informationsfreiheit hat auch bei der Union viele Anhänger. Die sind noch nicht in der Mehrheit, wie dies wünschenswert wäre. Aber sie sind vorhanden und sie unterstützen bislang OKF/FdS auch - gerade weil es eine Plattform ist, die sich einem Thema widmet mit hohem Sachverstand und eine überparteilischen Ausrichtung.
Die nunmehr aufkommende Flut von Beiträgen haben aber mit Informationsfreiheit nichts zu tun. Der Beitrag zu Jens Spahn greift diesen pauschal an und hier wird Informationsfreiheit nur als Vorwand genommen (das Dokument war des BRH war bereits veröffentlicht) und die Strafanzeige - immerhin mit OKF/FdS Billigung - geht ganz offen in einem Politikbereich vor. Damit mischt man sich auf einem anderen Feld in die Politik ein und droht damit seine gute Reputation zu unterminieren.
Sie können dies an einem anderen Beispiel (wenn auch bedeutend größer) sehen: Musk hat Tesla groß gemacht und wurde für das innovative Produkt gefeiert. Als er sich in die Politik begeben hat, war es damit vorbei - er zog Tesla und andere seiner Unternehmen mit rein und trotz der guten Reputation im Kernbereich brach die Marke deutlich ein.
Vielleicht hilft die Verdeutlichung, was ich meine und dass es mir nicht um die inhaltliche Positionierung zu Abschiebungen geht (die wurde richtiger Weise nicht diskutiert an dieser Stelle).