Viele falsch kategorisierte Einträge in Frankfurt am Main

Hallo zusammen,

mir ist aufgefallen, dass in Frankfurt am Main sehr viele Einträge gibt, die falsch als “erfolgreich” kategorisiert, tatsächlich aber “abgelehnt” sind. Beispiele:

https://fragdenstaat.de/a/53367 (laut Antwort der Stadt eigentlich “abgelehnt”)
https://fragdenstaat.de/a/40982 (zurückgezogen)

Tatsächlich gibt es fast keine “grünen” Anfragen, die tatsächlich erfolgreich waren. Das liegt natürlich erstmal nicht an FragDenStaat, aber vermittelt ein Bild, das nicht der Realität entspricht.

Hinzu kommen “eingeschlafene” Anfragen, die als laufend angezeigt werden. Wie könnte man die wieder aufwecken?

Bitte versteht mich nicht falsch - es geht mir nicht um Kritik an Topf Secret, sondern ich möchte zu einer Verbesserung beitragen. Ich habe mich damit an FragDenStaat gewendet und wurde von Judith gebeten, mich hier mit anderen User*innen auszutauschen.

Fällt euch dazu etwas ein? Kann ich etwas tun? Wie können wir die Qualität der Daten verbessern? Oder ist das unnötig?

Viele Grüße
Rafael

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Ich sehe das wie du; die mangelnde Datenqualität erschwert es einen guten Überblick über die Auskunftsfreudigkeit der Behörden zu bekommen. Deshalb fände ich es auch gut, wenn man hieran etwas verbessern könnte.

Die Nutzer werden ziemlich oft aufgefordert ihre Anfragen nicht einschlafen zu lassen und den Status der Anfragen festzulegen. Auch die Kategorisierung an sich dürfte wenig fehleranfällig sein. Daher denke ich, dass der Fehler bei den wenig interessierten Nutzern liegt und FdS hier nicht mehr viel verbessern kann.

Als einzige Möglichkeit fällt mir ein, vertrauenswürdigen Personen die Befugnis zu geben falsche Kategorisierungen zu korrigieren, und das dann händisch zu tun. Besser wäre es natürlich, wenn sich das irgendwie automatisieren ließe…

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Wir sehen das auch als Problem und arbeiten an Lösungen. Eine Lösung ist z.B. ehrenamtlichen Moderatoren die Möglichkeit zu geben solche Anfragen umzuklassifizieren.

Bei Frankfurt kommt erschwerend hinzu, dass die Behörde dort alle Anfragen pauschal abgelehnt hat. Mittlerweile hat es sich die Behörde dort aber anders überlegt und sie beantworten die Anfragen nun offenbar.

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bezüglich der ehrenamtlichen hilfe würde ich mich schon einmal bereit erklären da etwas zu helfen. falls das überhaupt zur debatte steht. mich nervt es im raum aachen/köln auch ungemein, dass so viele anfragen falsch klassifiziert wurden.

falls ihr da also helfer sucht: ich würde da gerne mithelfen.

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Dieser ältere Thread passt hierzu; ich stelle die Verknüpfung mal her: Tatsächlicher IST-Zustand "erfolgreicher" und teilweiser "erfolgreicher" -"Topf seceret"-Anfragen -als Status- und die Wirklichkeit

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Aufgrund einer neuen Beobachtung greife ich das Thema nochmal auf:
Die Lebensmittelüberwachungsbehörde der Stadt Wuppertal hat Stand 17.05.2020 nur 3 als erfolgreich markierte Anfragen zu verzeichnen (von 203 über FragDenStaat insgesamt gestellten). Man würde also denken, dass die Behörde in Sachen VIG-Anfragen sehr schlecht arbeitet.
Der äußerst umfassenden und freundlichen Auskunft auf meine Anfrage nach zeigt sich ein deutlich besseres Bild:

Kein Antrag wurde abgelehnt.
Es wurden insgesamt 253 Anfragen an das BVLA gestellt. Diese wurden wie folgt abgearbeitet: 149 abschließende Antworten wurden an die Antragsteller versendet. 79 Anfragen konnten nicht weiter bearbeitet werden, da die benannten Personen nicht postalisch erreicht werden konnten („Postrückläufer“) oder der Antrag zurückgenommen wurde oder der Antragsteller verstorben war, usw.
Es sind folgend noch 25 der 253 Anfragen zur Beantwortung offen.

Das zeigt mal wieder, dass leider sehr viele FragDenStaat-Nutzer ihre Anfragen verwaisen lassen. Das Thema hatten wir ja schon öfter, aber dass das Ausmaß derart extrem ist, dachte ich bislang nicht. Wie man dem noch besser begegnen kann, als es bisher von FdS schon gemacht wird, weiß ich leider nicht. Ich wollte meine neuerliche Beobachtung hier aber trotzdem mal mitteilen.

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Ich merke auch öfters, dass der Stand der Dinge zu Anfragen auf FdS nicht der Realität entspricht. Manche Behörden arbeiten sehr gut, aber es wird auf FdS nicht ausreichend dokumentiert oder sichtbar. Teilweise liegt das auch daran, dass man sich nachträglich gegen eine Veröffentlichung der Antwort entscheidet, z. B. wegen dem Inhalt oder dem Umfang der zu scannenden Seiten. Manche meiner Anfragen sind selbst falsch oder viel später klassifiziert worden, als beispielsweise die Antwort einging. Ob man das beheben kann, weiß ich nicht. Man sollte die Daten jedenfalls nicht zu ernst nehmen.

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@DR1:
Ich sehe das nicht so. Denn in den Anfragen steht deutlich, dass eine Antwort per E-Mail bzw. durch Hochladen der Daten gewünscht ist. Diese Form darf der Antragsteller selbst bestimmen und die Behörde nur aus wichtigem Grund ablehnen (§ 6 Abs. 1 S. 2 VIG). Eine Abweichung von der beantragten Form ist als Ablehnung des Antrags zu qualifizieren (vgl. Gersdorf/Paal in BeckOK, Informations- und Medienrecht, 27. Aufl. 2020, VIG § 6 Rn. 5).

Insofern finde ich es richtig, dass Anträge, die nicht in entsprechender Form beantwortet werden, auch als abgelehnt oder nicht beantwortet kategorisiert werden. Immerhin erschwert die Behörde damit auch die Weiterverwendung der Informationen, was aber im IWG und nicht im VIG geregelt ist (d.h. es steht der Behörde nicht zu, Einfluss auf die Weiterverwendung zu nehmen). Einen Antrag abzulehnen, weil keine richtige Adresse angegeben ist, sondern nur eine (richtige) E-Mail Adresse, steht der Behörde ebenfalls nicht zu. Das ergibt sich aus § 4 Abs. 1 S. 3 VIG (der Antragsteller soll Name und Anschrift angeben - es ist aber keine Pflicht).

Es mag zwar sein, dass eine Abweichungs als Ablehnung zu qualiizieren ist, jedoch geht es ja bei FdS ganz im allgemeinen darum, dass staatliche Informationen einem Antragssteller und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da ist das nur zweitranig.
Wenn ich als Nutzer eine Information haben will gehe ich nicht auf eine Anfrage, die als abgelehnt gekennzeichnet ist in der Erwartung dort die Informationen zu finden. Ich persönlich schaue mir manchmal abgelehnte Anfragen an, um die Argumentation nachzuvollziehen, jedoch nicht für etwas anderes.

Zumal TopfSecret als großes Projekt zu einem größeren Teil als normale Anfragen von Leuten verwendet wird (gehe ich zumindest stark von aus), die sich mit der Materie nicht oder nur dürftig auskennen, würde es da wahrscheinlich regelmäßig die Situation geben, dass aufgrund der als Ablehnung deklarierten Anfrage diese gar nicht mehr geöffnet werden würde, wodurch die Dokumente, die ja das Ziel der Anfrage waren, nicht gefunden werden. Und das wäre schade.
Vlt könnte man zu statistischen Zwecken einen Haken machen à la “anderer Weg als beantragt”, jedoch erachte ich dies nicht als unbedingt nötig.

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Sie können ja auch nicht dort gefunden werden, weil die Behörde eben die Auskunft nicht in der begehrten Form erteilte. Dann ist der rote Punkt auch richtig so (wenn der Grund für den roten Punkt der ist, wie von DR1 oben geschildert).