Stil in Beiträgen

Ich finde es fragwürdig, wenn in dem Beitrag zu Amthor und Augustus Intelligence von einem “windigen” start up gesprochen wird.

Man kann zu der Vorgehensweise stehen, wie man will. Dies muss jeder für sich beurteilen. Deshalb aber ein Unternehmen als “windiges” start up herabzuwürdigen, mag in der BILD oder SUPER ILLu eine Überspitzung sein, aber mit Informationsfreiheit hat dies nichts zu tun.
In dem Artikel beschäftigt sich @arne.semsrott nicht mit dem Unternehmen und seinen Geschäften - was auch gar nicht gewollt war. Nur, weil ein Unternehmen versucht hat, einen Kontakt zu nutzen, ist es noch nicht “windig”. Dies ist kein Verbrechen, noch nicht einmal gesetzeswidrig.
Die Ausdrucksweise mag strafrechtlich nicht relevant sein und noch in den Bereich der Meinungsfreiheit fallen. Nicht alles, was legal ist ist jedoch auch legitim!

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Moin! Augustus Intelligence ist ein windiges Startup, weil es kein Produkt hat, “keine Kunden und keine Umsätze. Auch die Finanzierung ist unklar.” Siehe auch: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/augustus-intelligence-fuer-diese-merkwuerdige-firma-hat-sich-philipp-amthor-engagiert/25914246.html
Die Präsentation von Augustus haben wir ja auch veröffentlicht, da kannst du dir ein eigenes Bild machen (sofern Augustus nicht schwärzen lassen wollte): august-praesentation - FragDenStaat

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Genau dies steht nun gerade nicht in dem Artikel. 80 Mitarbeiter sind schon einmal nicht nichts. Sie haben auch eine Software entwickelt und diese bei Kunden zum Einsatz gebracht. Sie arbeiten im Bereich KI.
Die Behauptung, dass keine Finanzierung und keine Kunden vorhanden wären, stammt von zwei ehemaligen Mitarbeitern, die sich mit dem Unternehmen im Rechtstreit befinden. Nicht ungewöhnlich, dass jemand schmutzige Wäsche wäscht, wenn Geld sehen will. Das Handelsblatt bezieht keine Stellung hierzu.

Das AI sich gegen die Herausgabe wehrt, mag manchen nicht gefallen, ist aber durchaus das Recht des Unternehmens. Ob diese Unterlagen offenzulegen sind, wird derzeit vor Gericht geklärt

Auch Aktivisten sollten nicht überall böse Dinge vermuten. Auch OKF legt nicht alles offen und schützt sich vor neuen Mitgliedern … gut oder schlecht? Dies mag jeder selber bewerten!

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Das ist so weit richtig. Aber ich finde, dass wir auch die Aussagen von Augustus Intelligence kritisch betrachten sollten. Haben sie wirklich 80 Mitarbeiterinnen wie sie behaupten?

Hier finde ich den Artikel eindeutig. Auf der Homepage ließ sich vom Handelsblatt ein Produkt finden, welches nicht selbst entwickelt, sondern mit dem Kauf des Startups “XBrain” eingekauft wurde. Damit hat Augustus Intelligence wahrscheinlich seine Investorgelder genutzt um sich ein Produkt zu kaufen, das ist noch keine echte Arbeitsleistung, finde ich.

Das Handelsblatt hat in einem weiteren Artikel veröffentlicht, der ein bisschen eindeutiger ist. Zusätzlich hat das Unternehmen Insolvenz in den USA angemeldet, was jetzt auch nicht besonders für Augustus Intelligence spricht.

Ich finde dass dieses Unternehmen mindestens zweifelhaft wirkt. Windig finde ich diesem Kontext auch in Ordnung, da durch diese ganze Recherchearbeit mehr Unstimmigkeiten von diesem Unternehmen ans Tageslicht kommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn du zu deiner Kritik auch ein bisschen konstruktive Ideen einbringen würdest. Was wäre ein passenderer Begriff? Was würdest du noch alles anders machen?

Ich sehe als Überschrift hier “Stil in Beiträgen”. Gibt es in weiteren Beiträgen auch Dinge, die dich stören?

Worauf möchtest du damit hinaus? Ich finde dass die OKFN als gemmenütziger Verein eine relativ verlässliche Rechtsform besitzt die gemeinschafltich durch Mitglieder gesteuert wird. Ich fänds auch gut, wenn du konkrete Probleme bei/mit der OKFN benennen und ausführen würdest.

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zu 1) Ja, natürlich können Sie dies hinterfragen. Aber die Aussage wurde nirgendwo bestritten, dass es 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Insofern müsste derjenige, der dies in Zweifel zieht, auch konkrete Tatsachen benennen.

zu 2) Weder der Kauf und Vertrieb eines Produktes noch die spätere Insolvenz ist eine “windige” Geschäftspraxis. Dies ist ein normales Geschäftsmodell. In den USA gehen Unternehmen in der Tat schneller in die Insolvenz als in Deutschland - dies ist aber eine kulturelle Frage, mag für deutsche Betrachter problematisch sein - führt aber eben auch zu einer schnelleren Marktbereinigung und übrigens auch zu einer schnelleren unternehmerischen Bereitschaft.
An diesem Geschäftsmodell ist nichts unstimmig, sondern sauber.
Man kann die Vorgehensweise von Amthor kritisieren. Deshalb muss man jedoch nicht ein Unternehmensmodell in Zweifel ziehen, welches seriös und auch in vielen Fällen tragfähig ist. Übrigens: Wird sich mit der Geschäftspraxis nicht einmal in dem Artikel wirklich auseinander gesetzt - deshalb ist die Überschrift auch wenig seriös.

zu 3 Eine Organisation, die beispielsweise Mitglieder nur mit zwei Bürgen aus dem Verein aufnimmt, sucht damit eine Abschottung. Gerade eine zivilgesellschaftliche Organisation, die sich Transparenz auf die Fahnen geschrieben hat, sollte hier offener sein.

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Hallo zusammen,
eine Diskussion über Sprache. Da will ich auch auf jeden Fall was zu beitragen :slight_smile:
Ich kann irgendwie alle nachvollziehen. Ich sage immer Sprache (egal ob Schrift oder gesprochen) ist ein ganz fürchterliches Informationsübertragungsmedium. Muss interpretiert werden, der Ton spielt eine Rolle, ist der Ton nicht da, macht unser Gehirn einfach einen dazu. Mmpff.
Ich habe tatsächlich auch etwas gestutzt, weil ich überlegt habe, wie windig hier gemeint ist. Ist auch kein Wort, was ich häufig verwende. Hätte ich auch in dem Kontext nicht verwendet. Ich hätte wohl sowas wie undurchsichtig oder so genommen.
Hier hat das nun Arne geschrieben. Der will ja nun auch was schreiben, wo er dahintersteht, und hat eben windig genommen (vielleicht auch seiner nördlichen Abstammung wegen?). Da sagt der Duden zu, ist ein als abwertend gemeintes Wort, ohne jetzt genau zu bennenen auf welchen Aspekt das abwertend gemeint ist. Wollte er wohl auch so, wie ich das lese. Und finde ich im Rahmen der Meiungsäußerung auch gedeckelt. Das muss mir nicht gefallen, sehe ich aber auch nicht als Arnes Aufgabe an mir zu gefallen.

Und so Quellen zwischendrinn oder am Ende für die eine oder andere eigene Recherche finde ich immer hilfreich. Ich finde das wäre dann auch ein Gegengewicht zu einem eher bewertenden Stil, weil er nämlich die Möglichkeit der eigenen Meinungsbildung bietet und für mich dann immer auch ein Angebot des Schreibenden zur Diskussion darstellt.
LG

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Vielen Dank für die Meinungsäußerung.

Ja, man sollte nur schreiben, woman dahinter steht.
In der Tat ist es abwertend gemeint. Aber genau dies ist das Problem und es ist eben nicht seriös, wie dies geschrieben ist. An dem Unternehmen ist nun einmal nichts “windig” - es ist ein normales Geschäftsmodel, was man nicht mögen muss.

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Na Ja also das ist eine sehr gewagte These. Fest steht, dass Augustus in der Amthor Affäre die zentrale Rolle gespielt hat. Man hat wissentlich finanzielle Vorteile gewährt, obwohl man sehr genau wusste, dass dies mindestens zu Konflikten mit der Abgeordnetentätigkeit führt.

Außerdem berichtete das Handelsblatt, Augustus habe fast die Hälfte seiner Belegschaft entlassen.[13] Im April 2021 stellte Augustus in den USA einen Insolvenzantrag gemäß Chapter 11 bei einem Gericht in Wilmington im Bundesstaat Delaware.[14] Das Restrukturierungsverfahren soll Konflikte mit Investoren lösen, sagte der Sanierungsbeauftragte Brian Ryniker dem “Wall Street Journal”. Es gebe Rechtskonflikte mit früheren Angestellten und Ermittlungen der Börsenaufsicht.[15]

Als lupenreines Unternehmen würde ich somit Augustus nicht bezeichnen.

Es ist hier auch weniger relevant, mit welchem Adjektiv Arne Augustus beschreibt. Entscheidend ist, dass Augustus mit Hilfe von KTG (Karl Theodor zu Guttenberg) und dem damaligen liechtensteinischen Botschafter in Berlin, Stefan von und zu Liechtenstein bewusst den kurzen Draht in die Politik suchte und man sich sehr bewusst war, wie wichtig Gefälligkeiten und finanzielle ,Anreize’’ für Gegenleistungen sind…

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Ich möchte @38300 ausdrücklich dafür danken, dass er dieses Thema aufgebracht hat. Mir fällt dies bereits seit längerem negativ auf, mit welchem Duktus hier berichtet wird.

Beiträge wie die von @arne.semsrott bestärken die Gegner der Informationsfreiheit darin, dass es sich bei den Vertretern für dieses wichtige Rechte auf Aktenzugang um linke Frontkämpfer handelt, die nur eine vorgeschobene Truppe der linken Extremisten sind. Dabei geht es gar nicht darum, welche Meinung die Vertreter der OKFN privat vertreten und was sie wählen - dies ist deren eigene persönliche Entscheidung.
Aber ich denke und finde es richtig, die Frage der Informationsfreiheit von allgemeinen politischen Vorstellungen zu trennen - gerade in dem aufziehenden Wahlkampf. Der Beitrag, um den es hier speziell geht, ist ein Beitrag, der ganz bewusst versucht zu diskreditieren und bei dem es nicht um die Frage der Informationsfreiheit geht - diese ist nur die vorgeschobene Seite. Wieso muss ein Unternehmen hier als “windiges Unternehmen” bezeichnet werden? Dies hat mit der Sache, nämlich dem transparenten Zugang zu Informationen, wer wann an das Ministerium herangetreten ist, nichts zu tun. Den weder Amthor, noch KTG oder Augustus Intelligence sind illegale und illegitime Dinge zu unterstellen.

@john.doe Sie bewegen sich ebenso in diese Richtung und dies ist bedauerlich. Ein Insolvenzantrag ist kein Instrument eines “windigen Unternehmens”, sondern dient ganz klar dem Ziel ein Unternehmen entweder vom Markt zu nehmen oder neu auszurichten, weil es vielleicht einmal in eine falsche Richtung abgebogen ist und dadurch in eine Schieflage geraten ist. Dazu zählen auch Rechtskonflikte, egal mit wem. Insolvenzanträge können nicht einfach so gestellt werden, um sich Forderungen zu entziehen, sondern sind in ihren Antragsvoraussetzungen sehr klar geregelt. Entscheiden tut hier ein unabhängiger Richter.

Deshalb kann ich im Interesse der Sache nur darum bitten, hier klar zwischen der politischen Wahlentscheidung der Autoren und der Sache der Informationsfreiheit zu treffen. Dieser Artikel diskreditiert leider das eigentliche Anliegen der OKFN zu tiefst und spielt den Gegnern in die Hände.
Das die OKFN und @arne.semsrott hier sehr barsch auf Kritik reagieren, zeigt übrigens, dass sie sich auf den Schlips getreten fühlen und nur wenig die Kritik verstanden haben.

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Nein, man hat keine finanziellen Vorteile gewährt - dies wäre unzulässig. Man hat eine Unterstützungsleistung angefordert und dafür gezahlt. Abgeordnete sind durchaus auch dazu da, Unternehmen Zugang zu Behörden und Ministern zu bieten, um hier eine Ansiedlung von Unternehmen zu gewährleisten. Daran ist nichts verwerfliches.
Was ist eigentlich wirklich verwerfliches dabei, dass sich Unternehmen den kurzen Draht zu Politik ermöglichen? Wenn dies Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen etc. machen, findet darüber keine Diskussion statt, obwohl auch diese handfeste Interessen damit verfolgen. Haben Sie einmal gefragt, wie häufig die @arne.semsrott und seine Kollegen von der OKFN bei Ministerien und dem BfDI, den Fraktionen im Bundestag und anderswo vorstellig werden? Wo bleibt hier die Transparenz?

An an dem Insolvenzverfahren ist nichts verwerfliches. DIes ist ein vollkommen normaler Vorgang, der unter der Aufsicht eines unabhängigen Gerichts statttfindet, um nach Chapter 11 eine Neuausrichtung des Unternehmens zu gewährleisten. Dieses Verfahren ist nicht dazu da, Konflikte mit Investoren zu lösen. Hier werden Sie keinen Richter finden, der ein Insolvenzverfahren zulässt und Ihre Aussagen zeigen, dass Sie leider von der Materie keine Ahnung haben, sondern Ihre Aussagen vorurteilsbeladen sind.

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Ich möchte Sie bitten, etwas auf den Ton zu achten, @38300. Anderen Leuten vorzuwerfen, sie hätten keine Ahnung, macht es schwer möglich, mit Ihnen sachlich zu diskutieren. Bitte schauen Sie sich das nochmal an.

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Ich habe hier diesen Vorwurf ganz bewusst geweckt. @john.doe versucht den Eindruck zu erwecken, als wäre ein Insolvenzverfahren dazu da, sich gezielt Ansprüchen Dritter - ob nun ehermaliger Mitarbeiter oder Investoren - zu entziehen. Damit zieht der das durchaus richtiger Ansinnen eines Chapter 11-Verfahren (welches ganz bewusst auch in Deutschland eingeführt wurde) in Verruf, welches jedoch unter klaren Voraussetzungen nur gestartet werden kann.

Nun kann ich hier sagen, dass er wahlweise keine Ahnung hat (was ich getan habe) oder er gezielt eine Diskreditierung eines Verfahrens betreibt. Was ist besser?
Übrigens: Wenn Sie hier auf die Reinheit der Ausdrucksweise wert legen, wäre ein Rückzug vom “windigen Unternehmen” dann auch angebracht …

Wir achten darauf, dass hier im Forum wertschätzend miteinander umgegangen wird. Wenn Sie auf diese Weise andere Personen herabsetzen, wird das Forum ein unangenehmer Ort - und davon gibt es schon genug woanders. Ich verstehe, dass Ihnen das Thema wichtig ist und Sie davon überzeugt sind, Recht zu haben, aber auf diese Weise wollen wir hier nicht miteinander diskutieren.

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Guten Morgen ! es hilft wie so oft im Leben, die Dinge nüchtern zu betrachten und in einen konstruktiven Dialog zu treten. Verschiedene Meinungen sind Ausdruck einer lebendigen Demokratie und etwas ganz normales. Es geht mir hier weniger um Insolvenzrechtliches Wissen, sondern um eine gesunde kritische Haltung zu Unternehmen, die Bundestagsabgeordnete mit Aktienoptionen für gute Worte beim Bundeswirtschaftsminister belohnen – mehr nicht

Wenn die betreffenden MdB’s dann sagen, sie wären nicht käuflich, ist dies zumindest verwunderlich.

Es tut mir leid, aber hier verlassen Sie den sachlichen Kontext. Gerade vor dem Hintergrund, dass Sie einem Unternehmen klare unsaubere Geschäftspraktiken vorwerfen, sollten Sie hier sehr zurückhaltend sein was die Frage der Wertschätzung anbelangt. Immerhin bleiben Sie die Belege für Ihre Behauptung schuldig.

Es geht hier nicht um Recht behalten (dies wollen Sie glaub ich auch), sondern um eine inhaltliche Frage und wie gesagt: entweder versucht @john.doe gezielt ein Verfahren zu diskreditieren oder er hat keine Kenntnis von dem, was er schreibt. Letzteres mag unangenehm sein, aber deshalb ist es nicht geringschätzend, dies auch anzusprechen.

Den letzten Punkt muss jeder für sich beurteilen.

Sie haben aber dargestellt, dass sich AI Forderungen Dritter - ob berechtigt oder unberechtigt - durch Insolvenz entziehen will. Dies ist unsauber und diskreditierend, da brauch ich nichts nüchtern zu betrachten - dies sind Fakten.

Damit beende ich die Diskussion.

Also wer das so behauptet, hat… sagen wir mal freundlich… einen vorschnellen Schluss gezogen.
Anders ausgedrückt: Klar, ein kritischer Beitrag zu einem Unternehmen und Verwicklungen von Wirtschaft und Politik ist natürlich eindeutig “Linksextremen” zuzuschreiben… lol. (Das war Ironie.) Genausowenig wird irgendwo irgendwie übrigens eine “politischen Wahlentscheidung” geäußert oder auch nur angedeutet.
Ach und was soll “Truppe” eigentlich implizieren? Denkst du wirklich, es gibt da eine Gruppe aus Linksextremen, die IFG-Aktivisten und -Aktivistinnen vorschickt („Frontkämper”) um keine Ahnung… mit welchem Ziel eigentlich?. Das klingt schon eher nach Verschwörungstheorien (guter Artikel dazu übrigens) (gutes Buch übrigens) und mit sowas muss man sich nicht weiter befassen. Und nein man muss auf sowas dann natürlich erst recht keine Rücksicht nehmen.
Übrigens: Selbst wenn Linksextreme oder etwas symbolischer gesagt, Hitler persönlich einen solchen Beitrag geschrieben hätte bzw. IFG-Anfragen stellt, wäre das immer noch ein Argumentum ad hominem. Also bitte den Beitrag bzw. die Informationen an sich bewerten, die Person dahinter ist für das Argument erst einmal irrelevant. Die Argumentation mit “Aber das sind Linke” zielt somit vollkommen ins Leere.
Soviel nur dazu, ohne diesen Red Herring jetzt weiter verfolgen zu wollen. Und selbst wenn du damit nur die Befürchtungen “anderer” widerspiegeln willst, dann ist das irrelevant, weil diese sich eben widerlegen lassen…

Und ohne der Whataboutismus-Strategie hier (aka “aber was ist mit der Transparenz der OKFN!”), weiter Vorschub zu leisten: Es gibt v.a. auf finanzielle Dinge gerichtete Transparenzberichte FragDenStaat’s, noch mehr seitens der OKFN und bspw. seitens des Partners Abgeordnetenwatch gibt es hier auch viel – eine einfache Suche nach „Transparenz [Begriff]” und man hätte hier Informationen gefunden.
Aber das ist absolut gar nicht das Thema hier, also bitte nicht weiter ablenken, wer hier wirklich eine konstruktive Diskussion führen will.


Zum eigentlichen Thema zurück…

Ich glaube du verkennst hier etwas: FragDenStaat hat nie behauptet, dass der Blog “politisch neutral” wäre (was auch schwierig wäre, bei einem solch politischen Kernthema wie dem IFG). Der Blog ist natürlich politisch.

Und natürlich ist der Beitrag eine Meinungsäußerung bzw. enthält eine mehr oder weniger großen subjektiven Anteil. Klar, das sieht man ja an den Diskussionen.

Nun aber zu dem Aspekt des „Trennens”. Nach Selbstverständnis des FragDenStaat-Teams heißt es:

Mit eigenen journalistischen Recherchen sowie Klagen setzen wir das Recht auf Informationen durch und zeigen auf, welche Verbesserungen an der Rechtslage für eine offene Demokratie notwendig sind.

Und:

Wir sind davon überzeugt, dass eine starke Demokratie eine informierte und aktive Zivilgesellschaft braucht, die auf Augenhöhe mit Politik und Verwaltung sprechen kann. […] Nur so kann Regierungshandeln effektiv kontrolliert werden.

(Hervorhebung von mir)

Aka: Neben dem Aspekt der Informationsfreiheit, ist eben diese ja nur Mittel zum Zweck. Es geht vor allem um das Kontrollieren von Regierungshandeln. Eben das ist das (oder vlt. ein) Ziel.
Und genau deswegen gibt es bei FragDenStaat Recherchen – und die sollen eben nicht nur ein “wer hat was wann von wem angefragt” sein. Abgesehen davon, dass das absolut langweilig wäre, erfüllt es ja nicht den nach Selbstverständnis gegebenen Zweck.
Es geht also ganz selbstverständlich um Kritik und Kontrolle der Regierung oder eben auch mal anderer damit zusammenhängender Institutionen (wie bei Topf Secret die Hygiene im Lebensmittelbereich). Ob das Politik ist? Klar, irgendwie immer – selbst, wenn man nur einen Hygienebericht eines Betriebes anfragt steht ja dahinter das Ziel die Berichte öffentlich zu haben und damit neben dem Ziel der Transparenz das der effektiven (Hygiene)Kontrolle.

Demzufolge ist es weder möglich noch sinnvoll, die Ergebnisse von den IFG-Anfragen zu “trennen”. Vielmehr beinhaltet das IFG inherent das Ziel sich mit den Ergebnissen kritisch auseinanderzusetzen und eben diese zur Kontrolle zu benutzen. Oder, um es mit den Worten der Gesetzesbegründung des IFG zu sagen:

Der Zugang zur Information und die Transparenz behördlicher Entscheidungen ist eine wichtige Voraussetzung für die effektive Wahrnehmung von Bürgerrechten. […] Lebendige Demokratie verlangt, dass die Bürger die Aktivitäten des Staates kritisch begleiten, sich mit ihnen auseinandersetzen und versuchen, auf sie Einfluss zu nehmen[…]. Das Informationsfreiheitsgesetz ist daher notwendig, um entsprechend innerstaatlichen, europäischen und internationalen Tendenzen die demokratischen Beteiligungsrechte der Bürgerinnen und Bürger durch eine Verbesserung der Informationszugangsrechte zu stärken.
[…]
Die neuen Informationszugangsrechte verbessern die Kontrolle staatlichen Handelns
und sind insofern auch ein Mittel zur Korruptionsbekämpfung.

Natürlich gibt es weitere Gründe, wie Verwaltungshandeln nachvollziehbar zu machen, etc., aber das ist schon ein großer Aspekt.

Was nicht heißt, dass man ja nicht diskutieren kann, wie subjektiv die Blogbeiträge sein sollen oder ob der Sprachstil angemessen ist oder natürlich ob die Fakten dahinter stimmen oder wasauchimmer… Und ich denke darum ging es in diesem Thread…

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Ich werde solche sinnentleerten Postings nicht beantworten, insbesondere vor dem Hintergrund, da sie die Dinge Verdrehen und Verrenken, ohne die Kritik in irgendeiner Form aufzugreifen.