Ich kann Deine Meinung nicht nachvollziehen, gerade als Kollege nicht.
Diese ganzen Kampagnen, ob von fragdenstaat.de oder einzelnen Personen, dienen doch nicht der Informationsgewinnung, sondern es macht doch hier allen Spaß, die Verwaltung so richtig vorzuführen. Da wird jede (angebliche) Fehler bis in kleinste Detail ausgebreitet, und über lange Diskussionen versucht, uns hier an den Pranger zu stellen. Die unterschiedlichen Verwaltungsebenen sollen hier gegeneinander ausgespielt werden und eine Pranger-Situation entstehen, damit die Verwaltung schlecht dasteht und sich alle wieder genüßlich daran weiten können.
FragDenStaat hat ein Anfragengeschäft initiiert, welches zu einem erheblichen Mißverhältnis führt. Die Möglichkeit der Anfragen war vom Gesetzgeber als bilaterale und damit personal begrenzte Informationsvermittlung gedacht, verkehrt sich aber durch FragDenStaat und seine professionelle Unterstützung einem multi-dialogischen Verfahren zu einer weiteren Informationsplattform, die die Ressourcen der Verwaltung in erheblichem Maße und nie gewollten Umfang bindet. Wenn ich mir solche Beiträge wie hier anschaue, wird genau dies auch deutlich.
Ich kann auch nicht nur Akten aus unserem digitalen Aktensystem herausnehmen. Ich muß als Mitarbeiter:in auch abstimmen, ob es gewollt ist, diese Informationen herauszugeben. Auch müssen alle persönlichen Daten geschwärzt werden und dies führt dann wieder zu unendlichen Diskussionen.
Und man will ja immer schön anonym bleiben, aber Daten Anderer fleißig haben. Wer wirklich etwas von Behörden wissen will, schreibt direkt dorthin und braucht nicht solche Lobbyorganisationen wie FragDenStaat, deren Ziel die Lahmlegung der Verwaltung ist.
Und gerade werde ein Lobbyregister fordert, sollte seine eigenen Lobbykontakte transparent offenlegen, @fnord. Dies ist derzeit gar nicht der Fall, mit wem FragDenStaat spricht und kommuniziert. Dies sollte dann auch selbst und pro-aktiv offengelegt werden. Aber immer schön anonym bleibt.