Nutzung (privater) iPads in der Verwaltung?

Hallo, ich habe im Rahmen einer Fachaufsichtsbeschwerde gestern per Mail eine Antwort erhalten, die als Unterzeile “Von meinem iPad gesendet” enthielt. Ich finde dies ehrlich gesagt etwas unprofessionell, irgendwie dachte ich immer, Fachaufsichtsbeschwerden werden von Dienst-PCs oder Dienstlaptops mit irgendwelchen Sicherheitsstandards erledigt, vor allem da die Antwort Daten zu meiner Person enthielt.

Ich würde jetzt gerne eine Anfrage (in meinem Fall per LIFG) stellen, ob es in meiner Stadtverwaltung überhaupt Dienst-iPads gibt und welche Sicherheitsmaßnahmen hier eingesetzt werden, um sensible Daten zu schützen. In diesem Zusammenhang möchte ich sämtliche internen Dokumente zum Umgang mit Hard- und Software in der Stadtverwaltung anfragen (z. B. interne Weisungen) sowie alle Dokumente bzgl. des Einsatzes privater Hard- und Software, z. B. privater iPads.

Ist das zuviel, zu unspezifisch oder habe ich etwas vergessen? Bin mir etwas unsicher, daher danke für Eure Rückmeldungen.

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Ich würde sagen, es ist spezifisch genug, aber du kannst dich darauf einstellen, dass dies keine einfache (gebührenfreie) Auskunft werden wird.

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@BARCA Hm, das stimmt wohl. Hier macht wahrscheinlich die Masse die Gebühr aus.

Ich hatte eigentlich mit dem Gedanken gespielt, mich direkt an den Landesdatenschutzbeauftragten zu wenden und dort eine Beschwerde einzureichen, dann müsste der eigentlich alles recherchieren. Ich wollte vorher nur ganz sicher gehen, dass mein Verdacht, dass ein privates iPad genutzt wurde, sich bestätigt.

Ich werde jetzt mal meine Anfrage zusammenschrumpfen und schauen, was sich tut.

Falls es dir hilft, ich bin Gemeinderat und bei uns in der Verwaltung werden auch iPads benutzt. Diese wurden dienstlich beschafft und dürfen auch ausschließlich dienstlich genutzt werden.

Der Hinweis “von meinem iPad gesendet” ist eine Standardeinstellung von Apple, das sollte man natürlich aus der Signatur löschen, aber schlimm finde ich es auch nicht.

Vielmehr kann es tatsächlich sein, dass im Zuge der Pandemie auf Homeoffice ausgewichen und deswegen auch zuhause mit den (dienstlichen) iPads gearbeitet wird.

Natürlich kann man dennoch nachfragen (in der alten Anfrage direkt als Antwort an die Verwaltung gerichtet), und wenn die Nachfrage nicht zufriedenstellend beantwortet wird, dann kann man in einer neuen Anfrage alle Dokumente bzgl. des Einsatzes privater Hard- und Software anfragen. Das sind meistens nur 2-3 Dokumente (Betriebsvereinbarung, Verfahrensanweisung und Datenschutzbelehrung) und daher vom Umfang her überschaubar.

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Soweit das iPad dienstlicher Natur und entsprechend abgesichert ist, sehe ich das genauso wie Du als okay (und fortschrittlich) an.
Ich bin allerdings immer davon ausgegangen, dass man mit dem iPad überhaupt keine entsprechende Arbeitsoberfläche schaffen kann, um z. B. verwaltungsinterne Programme zu bedienen. Aber vielleicht fehlt mir nur die entsprechende IT-Phantasie.

Meine Anfrage ist raus, mal sehen, was sich da tut. Danke Dir in jedem Fall für das Input.

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Ja, der dienstliche Einsatz von auch dienstlich beschafften und verwalteten iPhones und iPads ist Standard in der Öffentlichen Verwaltung seit Blackberry tot ist.

Verwaltet werden die über Apple MDM durch die Behörden bzw. deren Rechenzentren selbst. Man hängt am Dienst-Exchange und kann selbst keine Programme installieren. Kein ICloud, Konfigurationen stark eingeschränkt. Es läuft mit dem normalen Mailclient. Dessen Signatur nicht anzupassen ist sicher ein Hinweis auf “nicht 100% professionell”, aber nicht zwingend ein Sicherheitsproblem.

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Vielen Dank für die Erläuterung. Ich habe eigentlich nur keine Lust, dass meine Privatdaten da auf irgendeinem dödeligen Privat-iPad rumdümpeln. Mailclient schön und gut, aber ich gehe mal davon, dass man hier nicht einfach seinen Dienstaccount nutzen kann ohne irgendwelche weiteren Sicherheitsvorkehrungen. Aber das könnte dann auch letztendlich der Landesdatenschutzbeauftragte prüfen.

Ich hab jetzt mal eine Anfrage versandt, mal sehen, was da rauskommt.

Könntest du die Anfrage hier verlinken, oder mir den Link per PN senden? Ich würde der Anfrage gerne aus Interesse folgen :grinning:

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Gerne: Anfrage zur Nutzung von iPads. Mal schauen, ob ich mein Sparschwein schlachten muss für die Gebühr.

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Hier ein themenverwandter Artikel zur Nutzung von iPhones durch die Polizei Hamburg. Die Handys dürfen sowohl dienstlich, als auch privat genutzt werden.

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Danke für den Artikel. Interessant, was so alles geht inzwischen. Ich nehme mal an, das funktioniert so ähnlich wie ein BlackBerry mit der Trennung der Bereiche.

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