E-Mailadressen des Behördenvertreters nicht sichtbar

Mir ist aufgefallen, dass vor allem bei Antworten von Vertretern von Bundesbehörden deren E-Mailadressen hier auf der Plattform nicht sichtbar sind, auch nicht für den eingeloggten Antragsteller selbst.

Ich verstehe das zum Teil, da man hier wahrscheinlich einen gewissen Grad an Anonymität der Behördenmitarbeiter sicherstellen möchte und die Behörden auch vor Spam und Belästigung durch “Reichsbürger” und Co bewahren möchte. Andererseits handelt es sich ja um öffentliche Bedienstete, die im Auftrag und zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen agieren sollen, so dass es sich etwas komisch “anfühlt”, wenn man mit irgendwelchen anonymen Beamten korrespondiert, von denen man im Zweifelsfall nur den Nachnamen weiß. Transparenz sieht anders aus!

Im folgenden Fall ist es zum Beispiel problematisch. Ich habe eine Anfrage an das Bundeskanzleramt gestellt. Die letzte Korrespondenz erfolgte mit einem Mitarbeiter, dessen E-Mailadresse mir nur anonymisiert als “Poststelle des Bundeskanzleramts” angezeigt wird. Nun behauptet der Mitarbeiter, er sei nicht von der Poststelle, sondern von der zuständigen Stelle. Aufgrund der Anonymität der E-Mailadresse, kann ich dies weder verifizieren, noch falsifizieren, obwohl das relevant für meine Argumentation bei der Antragstellung sein kann!

Kann ich bitte erfahren, von welcher E-Mailadresse aus die letzte Korrespondenz aus dem Bundeskanzleramt hier erfolgt ist?

Wieso sollte der Name des Bearbeiters relevant für die Antragstellung sein? Du hast einen Anspruch gegen die Behörde, nicht gegen einen Mitarbeiter derselben. Der brave Beamte ist “nur” Vertreter seines Hauses, dementsprechend agiert er auch nur i.A. .
Und, nur ergänzend, die verlinkte Anfrage ist ja wohl ein Witz, das kann auch der bravste Beamte nicht mehr ernst nehmen.

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Moin,
es handelt sich dabei um eine Entscheidung der Behörde und nicht von uns. Die E-Mails werden einfach von einem allgemeinen Postfach aus versendet.

P.S.: Bitte zukünftig auf die Netiquette achten. Die Umgangsart ist echt grenzwertig.

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Danke! Das bedeutet wenn mir “Poststelle - Bundeskanzleramt” angezeigt wird, dann stammt die Mail auch definitiv von der Poststelle und nicht einer anderen Abteilung im Haus? Der Mitarbeiter behauptete nämlich, dass er die zuständige Stelle repräsentiere, was demnach falsch wäre.

Was stört dich an der Umgangsart, damit ich das zukünftig verbessern kann? Wo ist die Netiquette berührt?

Ich denke eher dass mehr Bürgerinnen und Bürger Ihren Auskunftsanspruch gegenüber Behörden, die in unserem Mandat tätig sind und von uns finanziert werden, was eben auch Pflichten nach sich zieht, auf solide Art und Weise geltend machen sollten.

In den USA (klar: andere Rechtstradition und andere gesetzliche Grundlagen, aber ähnliche Grundverfassung wie die Bundesrepublik) gibt es zum Beispiel die “First Amendment Audits”, wo Bürger und Bürgerinnen auf sehr konkrete Weise von Ihrem Recht Gebrauch machen öffentliche und behördliche Einrichtungen (sogar persönlich aufsuchend) zu beaufsichtigen und auf Rechtskonformität und Verfassungstreue zu prüfen.

Das deutsche Duckmäusertum, was uns den NS-Verbrecherstaat und die SED-Realsatire eingebracht haben, ist nicht der Ansatz, der behördlicher Willkür entgegenwirkt und Transparenz schafft!

Bitte nicht beleidigend werden! Warum sollte die Anfrage ein “Witz” sein?

Das kann man nicht sagen. Es ist nicht unüblich Sammel-Email-Adressen zu nutzen.

Mal so als Beispiel:

Das Bundeskanzleramt ist nicht “ihr Haus” (Sie schrieben: “…ist in UNSEREM Haus gängige Praxis”)

auch zu einer transparenten und rechtskonformen, nicht willkürlichen Umgang mit den Bürger/innen verpflichtet ist.

bitte Sie hier dem Eindruck von behördlicher Willkür, der sich aus der bisherigen Korrespondenz Ihres Hauses ergibt, hier entgegenzuwirken.

Ich habe gerade meine vorige Replik an dich noch um einige Anmerkungen ergänzt. Vielleicht wird es dadurch klarer.

Ändert nichts an meiner Antwort. Ich bitte um Beachtung.

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Genau. Jegliche verwendete E-Mailadresse (auch die in CC) werden dir bei " Nachricht an Behörde senden" unter “An” angezeigt. Hier nutzen einfach mehrere Behördenmitarbeitende dasselbe Funktionspostfach.

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Falls du sehen willst, an welche von mehreren Adressen der gleichen Behörde eine von dir verschickte Nachricht genau ging, kannst du die Anfrage als pdf runterladen und darin nachschauen. Dort werden die genauen E-Mail-Adressen genannt.

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Wenn wir gerade beim Thema Runterladen sind, vielleicht ganz spannend:

Man kann auch E-Mails (direkt) herunterladen. Dann sieht man bei manchen Behörden tatsächlich den Bearbeiter, weil die E-Mails nur “Im Auftrag” des Massenpostfach verschickt werden.

Das machen z. B. BfDI und das RKI so.

das sieht dann so aus:

Oben links zensiert ist die E-Mail des Bearbeiters.

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