Abschaffung Pressestellen

Ich finde den Artikel (https://fragdenstaat.de/blog/2020/08/08/schafft-die-pressestellen-ab/) zu hart. Natürlich haben die Pressestellen auch die Aufgabe, eine gewisse Informationssteuerung vorzunehmen. Sie sind mitnichten nur Informationsdurchleitungsstationen.

Dazu zählt eben auch, dass bestimmte Medien bevorzugt werden. Dieses Phänomen ist seit langem Bekannt, die Süddeutsche wird schon immer stärker der SPD zugerechnet, die Welt der Union. Pressestellen sind, dies kann man gutheissen oder nicht, eben auch Pressestellen von Politikern. Wer hier “Objektivität” erwartet, wird bitter enttäuscht, wobei schon die Frage ist, was eigentlich objektiv ist.

Viel interessanter ist doch, mit welchen Tricks Ministerien sowohl bei Presse- wie auch bei IFG-Anfragen versuchen, diese niederzubügeln. Wenn man liesst, wie fragil die internationalen Beziehungen sind, könnte man nicht meinen, man sitzt in Deutschland mit einer ziemlich starken Stellung in der Welt. Etc. pp.
Hier sollte man angreifen. Und dazu zählt auch, wie bei der EU, eine komplett kostenfreie Auskunft. Nachdem sich die Union nun schon zu einem Lobbyregister durchrungen hat, wäre dies vielleicht auch noch drinnen gemeinsam mit einer Abschaffung zahlreicher Ausnahmetatbestände.

Also mich überzeugt die Gegenrede zu Arnes Artikel nicht.