Kann man irgendwie Alterskohorten von an Covid-19 erkrankten Personen auf Intensivstationen abfragen? Ideen? Weitere Vorschläge. Massenabfragen?

Hallo zusammen,

mich interessieren brennend Zahlen zum Alter von Erkrankten auf Intensivstationen in Krankenhäusern, die als Covid-19 Patienten gekennzeichnet sind im DIVI-Register.

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten von einem Krankenhaus (in meinem Fall formal privatisiert als gGmbH, aber zu 100% im Besitz des Landkreises) hier weitergehende Informationen zu erhalten?

Wen könnte man fragen?

  • Das Krankenhaus
  • Den Eigentümer (=Landkreis)
  • Das Gesundheitsamt vor Ort
  • Evtl. andere Register wie DIVI

Problematisch ist jedoch natürlich der Datenschutz.
Aber das könnte ja evtl. durch Alterskohorten im 10-Jahres Abstand gelöst werden.

Interessant wäre auch, ob die Patienten davor aus dem Pflegeheim stammen oder nicht.
Das könnte irgendwie über IFSG drin sein. Zumindest werden grundsätzlich Zahlen dazu erfasst.

Genauso gut wären auch Vorerkrankungen interessant. Aber dies wird es datenschutzrechtlich nicht geben, ob die davor bestanden haben oder nicht. Da sehe ich keine Lösung.

Auch Zahlen diesbezüglich für bereits Verstorbene wären äußerst interessant. Und auch hier wird zu wenig veröffentlicht, obwohl Daten grundsätzlich vorhanden.

Gerade in Zeiten der Pandemie wäre Transparenz hier wichtig, die meines Erachtens aber nicht gegeben ist.

Insgesamt könnten auch Massenabfragen aus meiner Sicht hilfreich sein.
@arne.semsrott

Danke im Voraus für Eure Ideen und Euer Feedback.

Grüße,
milkrun

Hat niemand Ideen oder Tipps?

Ich glaube zielführend ist hier ein paar Probeanfragen an die Behörden zu schicken um zu schauen wie diese reagieren und ob man die gewünschten Informationen enthält. Vorallem bevor man an Massenabfragen denkt. Es wäre nicht ganz so gut wenn man Massenanfragen an die falsche Behörde schickt, die diese Informationen gar nicht haben.

Wen könnte man fragen?
Krankenhäuser sind eine Interessante Idee, da COVID-19 ja den Mensch im Sinne der Umwelt und der Natur betrifft kommt man hier vielleicht mit dem Umweltinformationsgesetz weiter, welches auch für private Stellen gilt die eine öffentliche Aufgabe (oder so?) erfüllen.
Bei dem Eigentümer wüsste ich jetzt nicht dass der irgendwelche sinnvollen Daten hat.
Das Gesundheitsamt ist bestimmt immer eine gute Anlaufstelle zu der Thematik (die werden aber vermutlich überlastet sein und “besseres zu tun haben”).
Von anderen Registern hab ich keine Ahnung, da kommt es drauf an ob diese Informationspflichtig sind.

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Ein Problem dürfte bei den genannten Behörden auch sein, dass die gewünschten Informationen evtl. gar nicht vorhanden sind. Die sitzen zwar auf den Rohdaten, aber nach den Informationsfreiheitsgesetzen gibt es keine Verpflichtung Informationen aufzubereiten. Ob entsprechende Statisten bereits vorhanden sind, ist fraglich, da diese für die Abrechnung nicht nötig sind. Aber wie fnord geschrieben hat, kann man es natürlich versuchen.

Erfolgversprechender erscheinen mir Anfragen bei gesetzlichen Krankenkassen. Speziell die allgemeine Ortskrankenkassen unterhalten ein wissenschaftliches Institut, das bereits in der der Vergangenheit eine Analyse von Covid-19-Krankheitsverläufen veröffentlicht hat.

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Habe nun weiter recherchiert, was Rechtslage ist.

Laut Bundes- und Landesdatenschutzbeauftragten kann man UIG vergessen. Da gab es ja ein Urteil.

Was aber geht bei Krankenhäusern, die Töchter zB. der Kommune oder des Landkreises sind, wäre es, eine Anfrage nach IFG dort zu stellen. Gilt auch für gGmbH als 100 prozentige Tochter.
Der Landkreis oder die Stadt müsste dann tätig werden und im Krankenhaus als Eigenbetrieb nachfragen und die Antwort durchleiten.